2006 ist ein Mozart-Jahr. Bei aller Kritik an den geradezu inflationären "Mozart-Events" zeigt sich in ihnen die ungebrochene Aktualität der Person und der Werke. Mozart ist — anders als die meisten seiner Zeitgenossen — gleichermaßen als Instrumental- wie als Vokalkomponist bedeutend und hat als Kosmopolit der Musik in praktisch allen Gattungen Impulse gesetzt.

Die Meersburger Sommerakademie 2006 rückt ihn in besonderer Weise ins Zentrum: Erarbeitet werden Werke von Komponisten, die für Mozart und seine künstlerische Entwicklung von Bedeutung waren oder für die Mozart seinerseits eine besondere Rolle gespielt hat. Der Zeitrahmen reicht somit von Gregorio Allegri (1582-1652) bis zur Gegenwart. Diesseits und jenseits von Mozart erklingen äußerst unterschiedliche Werke, die zum Nachdenken über Entwicklungen und Wechselwirkungen in der Musikgeschichte anregen.

Das Chorkonzert kombiniert Beethovens C-Dur-Messe Op. 86 mit Isabel Mundrys Panorama ciego für Klavier und Orchester. Bei beiden Werken ist zu fragen, wie sie zur musikhistorischen Tradition stehen. Die Komponistin Isabel Mundry hat hierzu selbst Stellung bezogen.

Serenadenkonzert, Kammerkonzert und Salonkonzert vereinen eine ganze Reihe unterschiedlicher Werke von Mozart, seinen Vorläufern und Nachfolgern.

Die Vorträge auf der Comburg und in Meersburg sollten dazu anregen, über die Werke nachzudenken und sie in ihren historischen und musikalischen Kontext einzuordnen. Im Dialog mit den Teilnehmern spielte immer wieder auch die Frage eine Rolle, wie die Musik und ihre Komponisten im Schulunterricht zu vermitteln seien. Das gesprochene Wort kann hier nicht fixiert werden; doch mögen die nachfolgenden Texte, Materialien und Literaturhinweise so manches nachklingen lassen, was uns bei der Meersburger Sommerakademie bewegt hat!


weitere Texte und Materialien:


Gregorio Allegri

Georg Friedrich Händel

Johann Christian Bach

Wolfgang Amadé Mozart

Mozarts Nachwirken

 

Beate Angelika Kraus